Schade ist auch Snakefinger. Schade, daß er im Loft spielt.
Es mag sein, daß er viel mit den Residents zu tun hat und ein berüchtigter Gitarrespieler ist, aber wie bei den Residents gehört Snakefinger mehr zu den "Wir um 40" in Joes Bierhaus - langweilige versoffene Kiffköpfe. Glaubt mir, es ist wahr, so etwas hätte haargenau ins Woodstock oder Monterey gepaßt.
Schade, echt schade (diese Schreibmaschine kann auch fett drucken! Die überaus zufriedene Tippse)
Was nicht schade war, war, daß Monika mich zum Essen eingeladen hat und ich hatte die Möglichkeit, mit dem Chef von Snakefinger persönlich zu sprechen. Übrigens war ich in einem sehr alkoholischen Zustand nach dem 4:1 und Snakefinger hat mit mir(oder zu mir) über Journalisten geschimpft. Da ich keiner bin war ich nicht beleidigt und da Eraserhead (Tip), der neben mir saß, auch keiner ist, war er auch nicht beleidigt. Snakefinger erklärte mir, daß er eigentlich gar keine Interviews geben mag und sich lieber auf sein Essen konzentrieren würde.
Ich fand das alles ziemlich verwirrend, da ich sowie so nicht vorhatte, ein Interview mit ihm zu machen; ich habe ihn nur angesprochen, weil er auch Engländer ist (Tja, Leute, Snakefinger ist ein Brit, das weiß nicht jeder). Nachdem ich meinen Landsmann überzeugte, daß ich viel zu besoffen sei, um irgendwas zu interviewen haben wir uns köstlich amüsiert.
Er fragte mich, was ich von seinem Konzert hielte und ich habe ihm gesagt, daß nur ein toter Hippie ein guter Hippie ist. In diesem Sinne lief der Abend weiter und als ich mich verabschiedete fragte Snakefinger mich, wie ich heiße. "Trevor, und du?" "Phillip, "sagte er, "schick mir ein paar von deinen Zeitschriften nach San Francisco." "Ja, das tue ich. Tschüß Phillip". Nett, wa?
