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Samstag nachmittag: im Fernsehen läuft ein Film über Miamis
Verbrecherbekämpfung wie es wirklich sein soll. Ca. 5-10 vermummte
Gestalten schleichen durch einen Hochhauskorridor, dann werden Türen
eingetreten, die entsicherten Waffen in den Händen - deshalb ist
wohl anklopfen oder klingeln nicht drin.
Das also war die Einführung in den von den Medien so hochgejubelten
Film "Miami Vice", der angeblich leicht verändert nach
Polizeiakten gedreht sein soll. Bei den Delikten mag das ja auch stimmen,
aber -au weia- das Detail! Was ich richtig verabscheue sind diese beiden
saudämlichen Polizisten. Fangen wir mit 'Sonny Crockett" an:
Angeblich soll Don Johnson einmal selbst kokainsüchtig gewesen sein.
Gerade deshalb verstehe ich nicht, weshalb er sich für so etwas hergibt
(kein Gehirn mehr übrig?), wahrscheinlich akuter Geldmangel. Aus
was für welchen Gründen auch immer man seine Teilnahme an diesem
Film auch entschuldigen kann - bei seiner Kleidung drücke ich kein
Auge mehr zu. Männer mit aufgekrempelten Ärmeln waren für
mich schon immer ein Ausdruck von legerer Spießbürgerlichkeit.
Aber der Gipfel ist, keine Socken zu tragen! Jeder Dummkopf weiß,
daß gerade bei warmen Wetter Socken nötig sind, sonst lauft
man in seinem eigenen Schweiß. Igitt, wie ekelhaft! Seine Frau läßt
sich auch von ihm scheiden, wahrscheinlich mußte sie zu viel Fußschweißgestank
ertragen. Und wie kann man sich nur ein ausgewachsenes Krokodil als Bewacher
seines "Haussegelbootes" einfallen lassen? Da muß jemand
versucht haben, sehr originell zu sein (ha, ha). Und sein Begleitender
(der von Sony Darling) ist der smarte Jamaikaner "Tapps" aus
New York. Kotzübel wird mir besonders dann, wenn dieser "äußerst
gerissene" Schwarze als "Schauspieler" versucht, schauzuspielern,
nämlich bei diesen Dealerverhandlungsszenen in den Diskotheken. Wie
dieser Mensch es nur schafft, seine Nase so verächtlich zu rümpfen
- spätestens jetzt weiß jeder, daß Dealer Abschaum sein
sollen. |
© 1987 Ich und mein Staubsauger | [Zurück zum Titel] |