KINOKRITIKEN

CRITTERS-SIE KOMMEN im Kant-kino

In diesen Film kann man eigentlich nur gehen, wenn man nichts erwartet und etwas Ahnung über das Genre des Science Fiction im Kino hat. Die Handlung ist wie bei allen Filmen dieser Art, die aus Amerika kommen, völlig uninteressant und unwichtig. Außerirdische kommen auf die Erde, erleben eine schöne Zeit(im Gegensatz zu den Erdbewohnern) und müssen durch irgendwelche Umstände zurück in ihre Sphäre. Das Einzig Interessante und auch wirklich lustige sind die kleinen, niedlichen Details, die einen davor bewahren, einzuschlafen. Das fängt an mit der Kulisse, in der das Raumschiff unserer lieben Freunde landet, es ist nämlich der kleine Berg mit dem Baum und dem weißen Gatter aus dem 5oer Jahre SF "Invasion vom Mars'. Der Farmer trägt ein Hemd mit einem etwas abgewandelten "Ghostbusters"-Zeichen. Einer der Außerirdischen hält einen seltsamen Monolog mit einer E.T.-Puppe, die im Kinderzimmer steht. Und die Verfolger dieser Wesen (sie sind aus dem All geschickt um die Ausreißer wieder einzufangen) transferieren sich in Personen, bei denen eine Konfrontation schon programmiert ist.
Ich habe mich mit Vincent von Paiz jedenfalls nicht schlecht unterhalten gefühlt. Für jeden, der in allem was er tut eine tiefe Bedeutung sieht und sich seine Umgebung dementsprechend ausrichtet, ist dieser Film auf keinen Fall zu empfehlen.

RUTHLESS PEOPLE im ODEON
(DIE UNGLAUBLICHE ENTFÜHRUNG DER VERRÜCKTEN MRS. STONE)

Es tut mir leid, lieber Leser, aber ich bin mit einem Weib ins Kino gegangen. Ich konnte es nicht vermeiden, da ich Kath schon längst einen Kinoabend versprochen habe. Sie ist auch angetrunken angekommen! Also zum Film (Ja, ja, ich weiß ich habe die Gardine nicht erwähnt). Grundsätzlich mag ich seine Komödien, ich stehe lieber auf den klassischen unerwarteten natürlichen Witz (z.B: Autounfälle, Furzen in Aufzügen, Umkippen auf dem Eis und weiteren Gemeinheiten). Aber dieser Film: ich habe ständig gelacht, es war tatsächlich lustig, mehrere wunderschöne originelle Witze dabei und fast keine langweiligen Szenen.
Aber was mich die ganze Zeit gestört hat, war, daß das hier ein ganz schlechter Film war. Warum kann ich nicht sagen, ich weiß es nicht so genau. Auf jeden Fall der beste schlechteste Film, den ich seit langem gesehen habe. Bitte geht eurem Humor wegen massenweise hin (möglichst Original-Fassung), da es selten etwas zu lachen gibt. Diesen Film wollte ich wirklich schlachten, aber um ehrlich zu sein:
wenn ich an manche Szenen denke, dann muß ich immer noch lachen.

MONA LISA im Broadway

Nachdem mein herzallerliebster Ehegatte mich aus meiner Wohnung ge-ekelt hatte, bin ich wutentbrannt ins Kino gegangen, um mich zu beruhigen. Ich bin also im Broadway gelandet, und im Vorführraum waren außer mir nur noch 6 andere Zuschauer, weil so ein schlechtes Wetter war, daß nur Trottel wie ich sich auf die Straße trauen. Weil ich so wütend war, befürchte ich, daß ich diesen Film etwas verzerre, ich bitte aber bei dieser Kritik um mildernde Umstände.
Also, ein Gangster wird aus dem Gefängnis entlassen und weil er wieder irgendwie zu Geld kommen muß, bekommt er von seinen alten Kumpeln einen Job als Chauffeur. Nach und nach stellt sich heraus, daß er eine Edelnutte zu ihren Kunden fährt. Natürlich verliebt sich der Mensch (in diesem Falle Bob Hoskins) in diese Frau und er ist bereit, ihr jeden Wunsch zu erfüllen, was schließlich zu einer mittleren Katastrophe führt.
Seinen Boß spielt Michael Caine, aber diesmal ist es keine Komödie. Mehr kann und will ich nicht über diesen Film sagen.

© 1987 Ich und mein Staubsauger    [Zurück zum Titel]