WIE ICH KEIN INTERVIEW MIT DEN TOTEN HOSEN BEKAM [3]
Mehr Bier und immer noch kein Interview mit den Toten Hosen. Ich bin um 2.3o Uhr abgehauen, da ich nicht mehr richtig stehen konnte und ich bin mit meinem Nichtinterview nach Hause gestolpert.
Wir lassen uns das Trinken nicht verbieten

Nachmittags habe ich mich von meinem Abend davor endlich, erholt und machte mir die Mühe, die Sportschau anzugucken. Es hatte sich gelohnt, Blau-Weiss haben schon wieder nicht verloren und zwar gegen die Bayern. Noch ein Ergebnis war, daß Fortuna 0-4 gegen die Kölner gespielt haben, Trauer im Toten Hosen Lager? Werden wir mal sehen.
So um 7uhr sind wir bereits los zur 83er H.Stelle und ab ins Tempodrom. Der Bus war so dermaßen voll, Könnte das Fest schon ausverkauft sein?. Kurz vor halb acht standen wir vor dem Tempodrom. Tatsächlich war es ausverkauft, aber wie, Hunderte von Leuten ohne Karten standen vor dem Tor. Noch nie, glaube ich, war das Tempodrom so voll. Die Toiletten waren schon übergelaufen, und die Leute, die ohne Karten draußen warteten, müssten auch noch durch die Pisse latschen.
Also nichts wie rein, Karten hatten wir bereits und sind durch die Sicherheits-Maßnahmen gegangen, sowas von unverschämt: Anne ist sogar richtig durchsucht worden - aber mich, mit grosser Ledertasche voll geladen mit Bier, Sekt und Aufnahmegerät, lassen Sie durch, ohne mich anzutasten. Solche Leute kann man nur als Arschlöcher bezeichnen.
Das Zelt war stöcke voll und Schlangen standen vor der Toilette und der Theke. Da wir 'geschäftlich' da waren, habe ich Campi auf gesucht, er hat uns dann ins kleine Backstage-Zelt rein geschleust. Da könnte ich meinen Koffer abstellen und ohne schwere Behinderungen in der Gegend rumlaufen.
Das Zelt war schon voll. Teils nervöse, teils betrunkene Musiker und Anhänger. Der Heino war schon da, volle Freude über sein ausverkauftes Ereignis. Theo sein Dirnl-Mädl bediente sogar mit Stullen und Salaten.
Ich setzte mich erst zu den Hosen hin; die sahen fertig aus. Bis morgens früh hatten die sich vollgesoffen. Ich merkte das Herr Breitkopf ein Fortunahemd anhatte und fragte ihn, ob es ihm nicht zu peinlich wäre.
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© 1986 Ich und mein Staubsauger    [Zurück zum Titel]